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StartAllgemeinStorage Field Day 23 – Tag 2: SIOS Technology, VAST Data, MinIO

Storage Field Day 23 – Tag 2: SIOS Technology, VAST Data, MinIO

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Vom 9.-11. März findet der Storage Field Day 23 statt, organisiert und durchgeführt von GestaltIT. Unser Technology Scout Wolfgang ist als Delegate eingeladen und berichtet hier von den Präsentationen. Dieser Artikel ist Teil 2 einer als 3-teilige Reihe geplanten Artikelserie zum Storage Field Day. Die anderen Teile sind am Ende dieses Artikels verlinkt.

Ausfallsicherheit für Microsoft SQL Server: SIOS Technology

Den Auftakt am Donnerstag machte SIOS Technology. Das Unternehmen ist schon sehr lange im Markt, bisher aber im wesentlichen unter Datenbank-Admins bekannt, insbesondere im Umfeld von MS-SQL Server und darauf laufenden SAP-Installationen. Dafür bietet SIOS ein übersichtliches aber ausgereifte und stabiles Portfolio. Im Kern geht es immer darum, Datenbanken zu replizieren und in einem Disaster-Fall automatisch auf einen anderen Master umschalten zu können. Damit lassen sich nicht nur HA-Szenarien umsetzen. Replikation hilft auch, um Datenbanken für Entwicklung und Test bereit zu stellen, oder um Migrationen unterschiedlichster Art umzusetzen. Ich selbst bin nicht im Umfeld MS-SQL Server tätig, die Präsentation habe ich deshalb auch nicht sehr aufmerksam verfolgt, zugegeben. Andere Delegates, die schon lange Produkte von SIOS im Umfeld MS-SQL Server einsetzen, berichteten während der Präsentation nur gutes: zwar schlicht, aber sehr stabil, robust und hält, was es verspricht.

SIOS Technology HA/DR Portfolio

Mein wichtigstes Take-Away aus dieser Präsentation: MS-SQL Server unter Linux ist da draußen tatsächlich ein Ding und gar nicht mal so selten, wie man auf den ersten Blick vermuten würde.

Alle Präsentationen von SIOS Technology auf dem Storage Field Day 23 sind nachzusehen auf der Webseite von Tech Field Day.

All-Flash in groß und günstig: VAST Data

VAST Data baut und verkauft seit geraumer Zeit recht erfolgreich All-Flash-Arrays auf Basis von QLC-Flash mit vorgeschaltetem Storage Class Memory (aka Phase Change Memory aka Intel Optane). Das Storage wird wahlweise angesprochen per NFS, SMB, NFS over RDMA oder S3. Kubernetes wird per CSI unterstützt. Wie mittlerweile bei vielen Storage-Herstellern durchaus üblich, sind Daten auch auf den VAST-Arrays per Erasure Coding geschützt. VAST legt in der Architektur großes Augenmerk auf Performance. Mit NFS over RDMA lassen sich insbesondere auch GPUs von NVIDIA anbinden und per GPUDirect Storage nutzen. So wird der Bottleneck CPU ausgeschaltet, über den in herkömmlichen Systemen Daten von und zur GPU geroutet werden müssen. Zusammen mit NVIDIA hat VAST Data dazu bereits eine Reihe Installationen bei performance-hungrigen Kunden in Betrieb. NVIDIA war dann auch Gast in der Präsentation und hat von einigen der Projekte berichtet.

VAST Data: Benchmark VAST Data GPUDirect Storage I/O mit NVIDIA DGX-A100 GPU.

Über den weitaus interessanteren Teil der Präsentation darf ich hier noch nichts verraten, die Information muss noch bis Ende März 2022 unter Verschluss bleiben. Wir werden beizeiten aber hier im Blog, auf Twitter und im data://express Podcast darauf hinweisen. Speziell der Embargo-Teil machte die Präsentation von VAST Data für mich zum Highlight des SFD23 Tag 2.

Alle Präsentationen von VAST Data auf dem Storage Field Day 23 sind nachzusehen auf der Webseite des Tech Field Day.

S3 Object Storage in Open Source: MinIO

Den Abschluss an Tag 2 macht MinIO. Deren einziges Produkt ist S3-kompatibles Software Defined Storage, das als Open-Source daher kommt. Die User-Basis ist groß, die Software schnell. So schnell, dass man nicht müde wird, darauf hinzuweisen, dass MinIO das schnellste Object Storage als Primary Storage ist und sogar Datenbanken damit performant laufen. Zur weiten Verbreitung trägt sicher auch bei, dass es keine Lizenzgebühr gibt. Bezahlen muss der Kunde lediglich für Support (mehrere Stufen). Die sonst so häufige Aufteilung in einen kostenfreien Open-Source-Core und lizenzpflichtige Enterprise-Features entfällt bei MinIO. Darüber freuen sich insbesondere auch Entwickler, die damit einen S3-Storage mit vollem Funktionsumfang zur Verfügung haben und in ihre Produkte integrieren können.

MinIO: Zukunft des Cloud Storage

Ich persönlich hatte mich an dem Tag des SFD23 insbesondere auf diese Präsentation gefreut, war dann aber schnell ernüchtert: die Erzählung ist bekannt, große Neuigkeiten blieben aus. Was mich insbesondere ärgerte, war die Sicht von MinIO auf Quality Assurance. Die Qualität würde sichergestellt durch die große Community, die Bugs schnell feststellen und melden würde, worauf MinIO die Bugs dann ebenso schnell beheben könne. Für mich klingt das mehr nach Bananensoftware („reift beim Kunden“), als nach professioneller QA. Und alle professionellen Software-Tester da draußen werden zu recht laut aufschreien: „Entwickler sind doch keine Tester!“ Leider ist dieses Vorgehen im Umfeld von Open-Source nicht unüblich und einer der Makel, die mir immer mal wieder verleiden, diverse Open-Source-Software einzusetzen.

Alle Präsentationen von MinIO auf dem Storage Field Day 23 sind nachzusehen auf der Webseite des Tech Field Day.

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