Nachdem wir uns im letzten Artikel mit Reports und Empfehlungen rund um die Cybersicherheit im Unternehmen beschäftigt haben, konzentrieren wir uns diesmal auf Storage und Backup. Auch dazu gibt es einige interessante Reports und wir haben einen Leitfaden zum Absichern von Storage gefunden.
2021 nahmen Ransomware-Angriffe weltweit um 105% zu. Regierungen waren mit einem Anstieg um 1.885% besonders stark betroffen. Auch das Gesundheitswesen mit einem Anstieg um 755% war ein bevorzugtes Ziel im Visier der Angreifer. Es wird geschätzt, dass es 2021 alle 11 Sekunden zu einem Ransomware-Angriff kam. Globale Ereignisse wie der russische Angriff auf die Ukraine erstreckten sich auch in den Cyberspace. Fragmentierung durch Multi- und Hybrid-Cloudumgebungen vereinfacht die Lage nicht. Umso wichtiger sind Lösungen, die speziell auf die Anforderungen moderner und agiler Workloads abgestimmt sind.
Eine solche Lösung ist die cloud-native Back-up und Disaster-Recovery as a Service (BaaS/DRaaS) von HYCU. In einem White-Paper hat der Hersteller zusammengefasst, was die Herausforderungen sind und wie man sich schützt.
Doch nicht nur Backup und Disaster Recovery as a Service sind en Vogue. Generell erobert Storage as a Service die Unternehmenswelt. Die Vorteile liegen auf der Hand. Flexible Abrechnungsmodelle, wie man sie von AWS, Azure & Co kennt, agiler Wachstum in beide Richtungen und was das wichtigste ist: keine Investitionskosten und immer den neuesten heißen Scheiß. IDC hat dich den Markt angeschaut und fünf Sieger gekürt. Neben IBM und Infinidat gehören Nutanix, Pure und Zadara zu den Top 5.
Die Brisanz der Thematik wird spätestens klar, wenn man die neue NIST-Sonderveröffentlichung zur Absicherung von Storage sieht. Der Leitfaden – mitverfasst von Doron Pinhas, dem CTO von Continuity – bietet einen Überblick über die Entwicklung der Speichertechnologie, die jüngsten Sicherheitsbedrohungen und die damit verbundenen Risiken.
Neben einer Reihe von Empfehlungen für die sichere Bereitstellung, Konfiguration und den Betrieb von Speicherressourcen erhalten Leser wertvolle Tipps zum Schutz von Daten und ihrer Integrität. So schadet es sicher nicht, die Grundlagen der Speicher- und Sicherungsinfrastruktur etwas aufzufrischen und sich einen Überblick der Bedrohungen, Risiken und Angriffsflächen speziell für Storage-Landschaften zu verschaffen. Nur so läßt sich eine Strategie zum sicheren Einsatz und Betrieb von Speicherressourcen entwickeln.
Auch das BSI trägt wertvolle Informationen und Bausteine zur Datensicherheit bei. Gleich zwei große Kapitel im IT-Grundschutz-Kompendium widmen sich der Sicherheit und Integrität von Daten. Ab Seite 149 geht es um die Datensicherung und ab Seite 549 finden Interessierte mehr zu Bedrohungslage und wirksamen Schutzmaßnahmen von Speicherlösungen.
Quo Vadis, Storage?
Zu den wichtigsten Trends 2023 gehören aus unserer Sicht DNA-Storage, Immutable Backups, die Dezentralisierte Speicherung von Daten (Web3) und natürlich die Optimierung u. a. von Key Value Stores für SSD-Speicher – egal ob mit Hardware oder Software.
Mit der Zukunft von Datenspeichern beschäftigt sich Open-E. In seinem aktuellen Report die Auswirkungen con globalen Ereignissen wie Coronavirus und Lieferkettenengpässen auf den Storage Markt und den daraus resultierenden Trends wie dem Wechsel von der Vor-Ort-Speicherung zur Cloud und die Abkehr weg von herstellerexklusiven Systemen hin zu softwaredefiniertem Storage (SDS). Untersucht wurden auch die steigenden Preise für die Datenspeicherung oder der Aufstieg von Edge-Technologien und All-Flash-Appliances. Leser des Reports erhalten u. a. eine Expertenperspektive zur Entwicklung des sowie wichtige Einblicke in Trends des Datenspeichermarktes von Open-E-Partnern und Anwendern.
Final schließen wir wieder den Kreis. In den größten Herausforderungen liegen auch die größten Chancen. Das hat Minio bereits 2022 beeindruckend auf dem Storage Field Day 23 präsentiert.