Lösungen von IBM, NetApp, VMware oder Qumulo werden von vielen Organisationen eingesetzt. Nicht immer bieten die Plattformen aber alle benötigten Funktionen oder Schnittstellen. Natürlich könnten Anwender von IBM, NetApp oder Qumolo fehlende Schnittstellen und Integrationen bei den Herstellern individuell beauftragen. Rentabel ist das allerdings nur für wirklich große Umgebungen. Kleinere Firmen sind entweder nicht attraktiv genug bzw. stünde der finanzielle Aufwand in keinem Verhältnis zum späteren Nutzen. Hilfe kommt von externen Dienstleistern. Wir stellen euch in unserer Artikelserie Backup für Legacy-Storage Lösungen vor, die für euch die Herausforderungen bei der Arbeit mit den Großen erleichtern. Den Auftakt macht Cleondris aus der Schweiz.
Einheitlicher Support für NetApp mit VMware
Cleondris ist ein Schweizer Unternehmen und entwickelt seit 2010 Add-on Software für NetApp-Kunden. Angefangen hat alles mit einer Backup-Integration für ONTAP. Mittlerweile wurde das Portfolio um Sicherheits- und Managementfunktionen bis hin zu komplexen Failover- sowie Disaster-Recovery-Szenarien.
Die Produkte SnapGuard, Data Manager sowie Cleondris HCC erweitern NetApps ONTAP und SolidFire um nützliche Funktionen wie eine Firewall, Live-Views, differentielle Restores, Index- und Suchfunktionalität, einheitliche Oberflächen oder VMware-Integration.
Die Basis der Software bildet ein CentOS mit einer PostgreSQL-Datenbank. In einem initialen Setup an der Konsole werden grundlegende Dinge wie Netzwerkeinstellungen, DNS- und NTP-Server, Passwort für die GUI, Sicherheitsparameter u. ä. eingerichtet. Alles weitere wird über eine übersichtliche graphische Benutzeroberfläche im Browser konfiguriert und verwaltet. Cleondris verspricht eine einfache, intuitive Installation:
Es kann nicht sein, dass Administratoren Linux-Kenntnisse für die Konfiguration von Netzwerk- und Web-UI-Anmeldedaten benötigen!
Cleondris-Gründer Dr. Christian Plattner auf der IT Press Tour 2022 in Lissabon
Besonders nützlich ist die VMware-Integration der Schweizer. Mit dem Cleondris Data Manager (CDM) erhalten Storage- als auch VMware-Admins eine einheitliche Oberfläche. Davon profitiert vor allem der Helpdesk. Über eine einfache Web-UI lassen sich sowohl komplette VMs als auch einzelne Festplatten oder Dateien wiederherstellen.
Das funktioniert in kleinen Umgebungen wie in großen, komplexen Landschaften gleichermaßen.
Cleondris tut einiges dafür, dass NetApp dieses Versprechen halten kann. Für die Sicherheit der Daten sorgen eine FPolicy-basierte CIFS/NFS-Firewall, Notfall-Snapshots (als Reaktion auf verdächtiges Verhalten), Analyse von Änderungen in .docx-, .xlsx- und .pdf-Dateien und andere Schutzmechanismen. So kann z. B. auf Basis von Mustern wie veränderte Zugriffsraten der Zugriff automatisiert blockiert werden. Die integrierte Alarmierung über Syslog z. B. an Splunk oder per SNMP bzw. E-Mail informiert Administratoren über ungewöhnliche Aktivitäten. Mit der automatisierten Wiederherstellung (Differential Restore) verfügt die Plattform auch über gewisse Selbstheilungsmöglichkeiten.
Alle Vorgänge auf der Plattform werden in einem Audit-Log festgehalten. Schutz vor unbefugten Zugriffen bietet eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Unterstützt werden Software wie der Google Authenticator und Hardware-Tokens wie YubiKey. Der Cleondris Core ist 15 MB groß und als OVA, Container oder über den AWS Marktplatz verfügbar.
Wir trafen Cleondris-Gründer und CEO Dr. Christian Plattner im Ramen der IT Press Tour im Dezember 2022 in Lissabon.