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Donnerstag, Dezember 26, 2024
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Alles als Service, jetzt also auch DRaaS

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Disaster Recovery as a Service – in Zeiten von immer ausgefeilteren Ransomware-Attacken und zunehmend abnehmender IT-Sicherheits-Kompetenz auf Unternehmensseite ist das sicher nicht die schlechteste Idee. Gerade KMU sollten nicht lange zögern und auf die Service-Angebote der Hersteller bzw. ihrer lokalen Service Provider setzen. Für letzte ist DRaaS ein interessantes Business Modell. Services haben viel Potential für Alleinstellungsmerkmale (USPs). Und der Markt für Disaster Recovery als Service (DRaaS) ist gerade erst am Entstehen.

Das haben auch unsere Freunde von GigaOm erkannt, und einen ersten Radar (⤴︎) zum Thema veröffentlicht. Neben den Urgesteinen Microsoft, AWS, Druva oder VMware gibt es auch Herausforderer wie die hierzulande noch weniger bekannten iland (⤴︎). Acronis, Infrascale und RapidScale vervollständigen den Reigen.

Einen klaren Sieger scheint es indes nicht zu geben. Das ist überraschend. Vor dem Hintergrund, dass der Markt doch noch recht neu ist, hätte ich mehr Innovation erwartet. Und ausgerechnet Microsoft entscheidet mit einer Nasenlänge Vorsprung das Rennen für sich. Ausschlaggebend dürften deren Positionierung sowohl im Enterprise-Bereich als auch im KMU-Umfeld gewesen sein sowie die gute Skalierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit.

GigaOm Radar for Disaster Recovery as a Service (DRaaS) v1.0 (Quelle: VMware)

Ebenfalls unerwartet gehört Acronis zu den Schlußlichtern. Immerhin ist Backup und Disaster Recovery deren Kerngeschäft – und das seit Jahren. Der komplette Radar ist für Subscriber (⤴︎) auf den Webseiten von GigaOm (⤴︎) verfügbar.

Enemy at the gates

Damit meinen wir ausnahmsweise mal nicht die Angreifer. Die sind ja sowieso immer da. In diesem Fall geht es um neue Herausforderer. Die gibt es nämlich bereits und wir glauben felsenfest daran, dass es recht kurzfristig eine Neuauflage des Radars geben wird.

Patentierte Schnappschüsse

Scality hat gerade erst ein Patent angemeldet, um von Milliarden von Dateien in Multi-Petabyte-Umgebungen in einem einzigen Snapshot zu erfassen. Das allein ist noch nicht so super-sensationell. Snapshots sind bisher weder für ihre Schnelligkeit noch Sparsamkeit berühmt. Genau diese Punkte adressiert Scality mit dem Patent. Paul Speciale, der CEO von Scality, ist überzeugt, herausgefunden zu haben, „wie Snapshots im Cloud-Maßstab funktionieren, mit Millionen bis Milliarden von Dateien in einem Dateisystem, und einer im Wesentlichen unbegrenzten Anzahl von Snapshots“. Die Kollegen von Blocks & Files haben sich das Patent angeschaut und berichten darüber in einem Artikel (⤴︎).

Die Mauer muß weg!

Diese oder ähnliche Schlachtrufe müssen Qumulo bei der Entwicklung von Recover Q beeinflußt haben. Auch im Hause Qumulo setzt man auf Snapshots – und Erasure Coding. Und noch ein alter Bekannter taucht in den Marketing-Unterlagen auf: RBAC! Dabei werden Nutzern Zugriffsrechte unabhängig von Richtlinien auf Basis von Rollen und Gruppenzugehörigkeit definiert. Kubernetes unterstützt das im großen Stil. Azure und Google können es auch. Recover Q ist als Cloud-Lösung und für den Einsatz on premises erhältlich. Dennoch ist das ganze noch nicht unverwundbar. Wie gesagt, das Feld ist noch relativ neu für die meisten.

Die Würde der Daten ist unantastbar.

Naja. Eigentlich sind bei Rubrik die Daten selbst unantastbar. Der Hersteller hat als einer der ersten – wenn nicht sogar als der Erste – ein unverwundbares Dateisystem für seine Backup-Software entwickelt, das nicht WORM war. Rubrik haben auch wie kein anderer den Begriff des Instant Recovery geprägt. Deswegen mußte Qumulo ihre Fähigkeit zur instanten Wiederherstellung wohl auch Rapid Recovery nennen. Standardisierte Begriffe für dasselbe Feature gehen ja mal gar nicht!

Die Aussichten sind wolkig mit viel Wind

Natürlich gibt es all diese Lösungen in den großen public Clouds als Service. Aber gerade die Angebote von Rubrik oder Qumulo eignen sich auch für lokale Cloud Service Provider (CSP) oder Systemintegratoren (SI). Jeder CSP oder SI kann eigene Schwerpunkte setzen und mit seinem Service überzeugen. Einer, der das bereits verstanden hat und umsetzt, ist die Cristie Data GmbH (⤴︎) aus Niedernberg. 2020 hat das Unternehmen begonnen, eigene Rechenzentren in Windrädern aufzubauen. Technologiepartner sind die WindCores (⤴︎) der WestfalenWIND IT GmbH & Co. KG sowie u. a. auch Rubrik und AvePoint.

Cristie kooperiert mit Rubrik und windCORES, um eine sichere managed Backup-Lösung anzubieten, die mit nachhaltiger Energie betrieben wird.
Kerstin Mende-Stief
Kerstin Mende-Stief
Publisher & Editor in Chief data-disrupted.de | Analyst | Ghost Writer | Tech Doku & Translations @ mende.media for B2B ICT only, open source first | Cocktail Mixer | House Electrician | cat herder

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